Schallen-Installation von Barbara Karsch

Symbol für die Lebendigkeit

Schwarzwälder Bote über die Vernissage zur der Ausstellung "Installation - Objekt - Bild"

Barbara Karsch stellt zurzeit im Werkforum von Rohrbach Zement aus

Von Mirjam Seeburger

Dotternhausen. Über jede Menge Kunstinteressierte konnte sich Barbara Karsch am Sonntag bei der Eröffnung Ihrer Ausstellung »Installation - Objekt - Bild« im Werkforum der Firma Rohrbach Zement freuen. Seit mehreren Jahren arbeitet die Künstlerin mit Schiefer aus verschiedenen Regionen Deutschlands und hat im Werkforum den optimalen Platz für die Ausstellung gefunden. 

Gerade Ölschiefer spielt ja auch in der Zementproduktion bei Rohrbach Zement eine zentrale Rolle und sowohl die Mitarbeiter der Firma als auch die Künstlerin selbst zeichnen sich durch großes Wissen im Umgang mit dem Naturmaterial aus. Als Basis für ihre Arbeiten dient Barbara Karsch fein gemahlenes Schiefergestein, das zusammen mit Wasser und Binder zu einem Brei gemischt wird und auf Leinwände, Papier oder die Wand aufgetragen wird. Auch Gegenstände taucht die Künstlerin in diesen Schieferbrei und arrangiert sie dann zu Installationen. Einige Werke von Barbara Karsch zeigen Schichtungen und beschäftigen sich damit intensiv mit der Art und Weise, wie der Ölschiefer in der Natur vorkommt.

Dies verdeutlichte auch der Journalist und Philosoph Thomas Oser, der den Interessierten in einigen kurzen Einführungsworten die ausgestellten Werke näher brachte. So liegt der Ölschiefer in Schichten in der Erde und das früher Entstandene wird immer wieder von neuen Schieferschichten zugedeckt. Durch diesen natürlichen Vorgang werde gleichzeitig die schwer fassbare Größe Zeit verdeutlicht, erklärte Thomas Oser. Es habe Millionen von Jahren gedauert, bis diese erdgeschichtlichen Gegebenheiten entstanden seien und ebenso wie die älteren Schieferschichten von den Neuen verdeckt wurden, werden Dinge, die zu unserem Alltag gehören durch den Gang der Zeit verdeckt und werden zur Vergangenheit.

Anhand dieser Spuren der Zeit sei der Ölschiefer für Barbara Karsch aber auch ein Symbol für die Lebendigkeit der Erde. Thomas Oser erläuterte, dass die graue Farbe des Schiefers zwar eher ein Anzeicher für die Vergänglichkeit und für das entschwundene Leben sei, jedoch verbinden sich gerade in der Farbe grau jede Menge andere Farben, die erst durch ihr Zusammenwirken den grauen Farbton ergeben.