Farbe und Licht mit Wachsduft vereint

Gelb, orange und rot sind die Farben. Dazu kommt betörende Wachs-Duft. Zu erleben in der Ausstellung Wachsfarben im Illertisser Vöhlinschloss.

INGESÄLZLE-RANZ

ILLERTISSEN  „Man muss die Bil­der aus der Ferne und aus der Nähe betrachten, um sie auf sich wirken zu lassen." Das empfahl der Journa­list und Philosoph Dr. Thomas Oser in seiner Einführungsrede zur neuen Ausstellung des Landkreises Neu-Ulm im Bienenmuseum des Il­lertisser Vöhlinschlosses. Und er schwärmte weiter: „Jedes singt das­selbe Lied, jedoch ein wenig abge­wandelt." Die Wachsbilder auf Lein­wand, Papier oder Holz sprechen mehrere Sinne des Betrachters an: Man kann sie anschauen. Die Kontu­ren verschwimmen in verschiede­nen Farbschattierungen. Manch­mal bleibt der Blick aber auch an kleinen und spitz herausstehenden Kristallen hängen. Betritt der Besucher die mannsgroße Wachskabine, atmet er zudem sogleich den betörenden Duft des Bienenwachses ein. Berührt der Finger die Wand, spürt er eine raue und ein wenig klebrige Oberflächenstruktur - von Kristina Koss mit vielen Pielstrichen aus dem flüssigen Wachs geschaffen. Wachs und Farbe werden als gleichwertiges künstlerisches Material eingesetzt.
Die 1956 geborene Künstlerin hat in Metzingen Kulturdesign studiert und ihre Diplomarbeit über Bienenwachs gemacht. Sie arbeitet als Spielpädagogin und Künstlerin im Waldkindergarten Nürtingen. Seit 1999 hatte sie verschiedene Ausstellungen - zum Beispiel „Wachs-Olivenöl-Schiefer-Seife", oder „Bienenwachs-Druckspuren" und „Gelb-Wachs-Rot".
INFO 1
Die Ausstellung „wachs-farben" von Kristina Koss ist bis zum 30. Oktober im Bienenmuseum im Illertisser Schlosses zu sehen. Die Öffnungszeiten: dienstags 16 bis 20 Uhr, mittwochs 9 bis 12 und 16 bis 19 Uhr, samstags und sonntags 13 bis 17 Uhr.